Bei der 2. „kidical mass“ in Hamm fuhren am Samstagnachmittag knapp 100 kleine und große Radlerinnen und Radler durch die Innenstadt in den Hammer Osten.
Mit der bunten Fahrraddemonstration, die zeitgleich in mehreren hundert Städten in Europa stattfand, wurde für eine kinderfreundliche Verkehrspolitik demonstriert.
Mit Fahnen und Plakaten mit Slogans wie „Kinder aufs Rad“ und „Macht Platz, sonst gibts Rabbatz“ machte sich die von der Polizei begleitete Demonstration auf den Weg.
Bei einer Kundgebung vor dem Rathaus erinnerte Helga Behrens, Sprecherin des VCD-Ortsverbandes, die Stadtregierung an ihren eigenen Anspruch, die familienfreundlichste Stadt Deutschlands zu werden. Katrin Schäfer, Vorsitzende der Hammer Stadtschulpflegschaft, sagte, es gebe „28 Gründe für die Kindermesse“. So viele Kinder wurden 2022 in Hamm bei Fahrradunfällen verletzt. Walter Hupfeld vom ADFC forderte die Stadt Hamm auf, deutlich mehr für den Radverkehr zu tun und überreichte eine Resolution, in der die Stadt unter anderem aufgefordert wird, mehr Tempo-30-Zonen, temporäre Spielstraßen und autofreie Schulstraßen einzurichten. Christina Böttcher, Ratsfrau der Grünen, nahm die Resolution entgegen und versprach, sich weiterhin für eine familien- und klimafreundliche Verkehrspolitik in Hamm einzusetzen.
Die Demo endete nach etwa einer Stunde am HSV-Casino bei Bratwurst, kühlen Getränken und einem kleinen Kinderprogramm mit Zaubershow.